LIEBE ZUR NATUR: Schnee, Schuhe und Schokolade

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Ganz anders, als geplant, verbrachten wir unseren Kurzurlaub auf der Schneealpe. Freitag und Samstag. Freitag fahren noch Busse. Es war heiß, herrlich und abenteuerlich. Viele Wege führen hinauf, wir starteten von Kapelln aus, wie auch schon letztes Jahr, damals im August im Schneeregen, diesmal in der ersten Vorsommerhitze. Dabei ist es vermutlich noch der einfachste Weg gewesen. Dennoch war ich fertig, trotz genügend Wasser, Müesliriegel und Schokoweihnachtsmann (Ja, wirklich).

Unser Ziel war die Lurgbauerhütte. Die kannten wir auch schon von letztem Jahr. Nette Menschen, alles neu renoviert mit viel Holz, Schweiß und Detailverliebtheit. Köstliche Bio-(Milch)produkte aus der eigenen Sennerei bzw. vom eigenen Hof. Super köstlich. Nur diesmal ging es mir nicht so gut. Ich hatte von der Anstrengung starke Kopfschmerzen und mir war flau im Magen. Konnte das Abendmahl diesmal nicht genießen. Herrliche Landschaft, unglaublich vielfältige Flora. Sogar allerhand Schmetterlinge und allerlei Käfer. Der Enzian blühte auch schon. Wir waren an dem Tag wieder die einzigen auf der Hütte. Bei Regen verständlich, aber nicht bei dem herrlichen Wetter, vermutlich war es einfach viel zu heiß.

Ruhe, Frieden, Harmonie, Mensch, was brauchst du mehr? Genau das Richtige für mich.

Wir gingen früh schlafen. Das ist so, wenn man in die Berge geht. Man ist auch mit den ersten Sonnenstrahlen wieder munter. Nach einem stärkenden Frühstück wollten wir noch über den Windberg, einem der Gipfel, aber dazu sollte es nicht kommen.

Gerade ein paar hundert Meter gegangen, da löste sich die Sohle meines rechten Schuhs ab. Der andere war kurz davor. In McGyver-Manier hatte ich natürlich noch mein Taschenmesser gezückt und mit einer festeren Haushaltsschnur die Sohle an die Schuhe gebunden. Hat leider nicht viel genützt. Nach einiger Zeit habe ich dann mit der russischen Methode (allfällig mitlesende Russen mögen mir diesen Ausdruck verzeihen) gearbeitet und das kaputte Stück Sohle einfach von beiden Schuhen abgerissen. Das war dann gleich viel besser. Dafür habe ich jetzt vom ungewohnten Vorfußgang einen saumäßigen Muskelkater in den Waden und natürlich ist in solchen Momenten dann der Aufzug mal wieder kaputt. Beim heutigen Waschtag musste ich vier Mal vier Stöcke hoch und runter. Ich sage nur, das tut weh…

Mein Schatz war sauer und enttäuscht, weil der geplante Weg wegen meinen Schuhen nicht machbar war. Nun, ich konnte es in diesem Moment nicht ändern, da heißt es, das Beste daraus machen. Nächstes Mal schaue ich vorher, ob die Schuhe noch fit sind. Am schnellsten Weg nach unten, und das war der Weg nach Altenberg/Rax. Abenteuerlich über Schneefelder und Geröllhalden, aber dafür relativ zügig nach unten. Da fährt am Samstag nicht mal ein Bus zu vernünftigen Zeiten, nur zwei früh am Vormittag. Ich rief ein Taxi aus Mürzzuschlag. Das war zwar teuer, aber anders wäre es nicht zumutbar gewesen.

Herzliche Grüße aus dem heißen Wien,

Eure Caroline

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