Ich lache gerne und viel. Deswegen bevorzuge ich im Gegensatz zum Kino, wo ich mit wenigen Ausnahmen alle Genres gerne mag, im Theater Komödien. Wir gehen selten ins Theater, aber dafür wählen wir die Stücke dafür auch besonders sorgfältig aus. Besonders liebe ich die Kammerspiele des Theaters in der Josephstadt in der Rotenturmstraße in Wien, 1. Bezirk. Die Kammerspiele sind klein und fein und die Schauspieler, allen voran Alexander Pschill, sind toll. Ich habe dort noch nie ein schlechtes Stück gesehen.
Am Sonntag waren wir nach langer Zeit mal wieder in den Kammerspielen und haben uns „Die 39 Stufen“ von John Buchan und Alfred Hitchcock, bearbeitet von Patrick Barlow, nach dem Originalkonzept von Simon Corble und Nobby Dimon. Deutsch von Bernd Weitmar, angeschaut. Regie: Werner Sobotka, Dramaturgie: Leonie Seibold.
Selten habe ich so eine kreative und lustige Inszenierung eines Krimis gesehen, wie in „Die 39 Stufen“. Mit bloß drei Schauspielern und einer Schaupielerin, die mit Ausnahme von Alexander Pschill, alle mehrere Rollen übernahmen, vergingen die 2 Stunden (plus 20 min Pause) wie im Flug. Kurzweilig und spannend bis zum Schluss mit ganz viel Situationskomik.
Die meisten Requisiten hatten in der Handlung unterschiedlichen Einsatz, haben Mehrfachfunktionen oder werden kreativ eingesetzt, wie Leitern, die als Brückenersatz dienen, große Kisten sind sowohl Sitzgelegenheit im Zug, wie auch später Waggon-Dächer, eine Einrichtung eines Hotel verwandelt sich durch Drehen blitzschnell in ein gemütliches Zimmer mit Bett und Kamin oder ein Duschvorhang wird zum Wasserfall.
Rasante Kostümwechsel und heitere Einlagen der spielfreudigen Schauspieler lassen keinerlei Fadesse aufkommen . Auch Schattenspiel- und Slapstickeinlagen werden gekonnt in die Handlung eingebaut.
Kurzum ein amüsanter, kurzweiliger Theaterabend ist garantiert.
Viel Spaß und alles Liebe wünscht Euch
Eure Caroline vom LIEBESRAUM