Ich am „Gelände“ Richtung Schneeberg 02.04.2017
Aussicht vom „Gelände“ Richtung Schneeberg, 1023 m, 02.04.2017
Aussicht vom „Gelände“ in Richtung Grünbach, 1023 m, 02.04.2017
Unsere 1. richtige Wanderung führte uns an diesem wunderbar sonnigen Sonntag mal wieder von der Haltestelle Grünbach Schule über das „Gelände“ auf die „Hohe Wand“ in NÖ. Diesmal sind wir beim Rückweg nicht den Klettersteig bei der hohen Kanzel, sondern den Wanderweg Richtung „Seiser Toni (GH)“ hinuntergegangen. Der Weg war war zwar auch teilweise durch das Laub und die Nadeln glatt und auch steinig, aber lang nicht so steil wie der Klettersteig und natürlich ohne Kletterstellen.
Wie immer waren wir die einzigen, die diesen Aufstieg genommen haben. Die meisten wandern entweder direkt auf die Hohe Wand oder nehmen die Variante auf der Rückseite des „Geländes“, die offenbar einfacher ist. Von Grünbach aus ist der mittlere Teil der Wanderung sehr der Sonne ausgesetzt, weil dort vor einiger Zeit die ganzen Bäume gefällt wurden. Dadurch ist auch der begehbare steile Weg nur mehr ein schmaler Erdstreifen, der dadurch sehr rutschig ist.
Obwohl ich diesen Winter nicht regelmäßig trainieren konnte, weil ich so viel krank war, war ich positiv überrascht, wie gut ich doch die teils sehr steilen Stücke geschafft habe. Wir waren in einer Stunde (inkl. 2 kurzer Trink-Pausen) oben auf der Almwiese kurz vor der Geländehütte auf 1023 m Seehöhe.
Dank des nur leichten Windes konnten wir bei der Hütte eine längere Pause einlegen. Nicht nur auf Reisen kann man interessante Begegnungen haben, sondern u. a. auch bei Wanderungen in der wunderschönen Natur. Diesmal trafen wir zwei redselige Funker samt Morsetaste, Funkgerät und Antenne, die uns voller Begeisterung alles erklärten, was ich wissen wollte. Wir erfuhren nicht nur, dass man vom Gelände aus einen tollen Kontakt nach LINZ (über 200 km Luftlinie entfernt) hat, sondern, dass man offenbar durch eine Reflexion der Funkwellen an den umliegenden Bergen indirekt einen besseren Kontakt nach Wien (2./Leopoldstadt) hat als auf der direkten Luftlinie. Noch dazu lerne ich an diesem Tag, dass sich der Funker die Buchstaben des Morsealphabeths nicht anhand der Strich (lang) und Punkt (kurz)-Kombinationen merkt, sondern nur die Melodie der Wörter bzw. Buchstaben, die beim Funken entsteht. Denn bei hohem Tempo der Nachricht würde sonst nichts mehr verstanden werden. Pro erfolgreichem Kontakt erhalten die Funker übrigens vom Gelände aus 4 Punkte. Ein Kollege der Herrschaften aus Prag hat bereits 11.000 Punkte gesammelt. Ich erfahre auch etwas über die Funkersprache, die aus Abkürzungen besteht, um die Kommunikation zu beschleunigen. Also für langatmige Liebesbriefe ist der Morsecode nicht geeignet. 😉
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich „unnützes“ Wissen über alles liebe? 😉
Unsere Tour führt weiter Richtung Hohe Wand. Zuerst geht es aber erstmal hinunter in eine Senke, wo wir nach ein paar Minuten das Rastkreuz erreichen. Von nun an geht es stetig bergauf, teilweise sehr steil. Nach insgesamt 2,5 h (samt Pausen) von Grünbach aus, erreichen wir wieder einmal die Wilhelm-Eichert-Hütte, wo wir uns genüsslich stärken, um dann den Heimweg anzutreten. Um kurz vor 15.00 erreichen wir nach rd. 4,5 h den Bahnhof Grünbach (ungleich Grünbach/Schule). Leider verpassen wir den Zug und müssen noch knapp 2 Stunden am Bahnhof warten. Die Zeit nützen wir für ein Schläfchen unter einer nahen Birke.
Herzliche Grüße
Eure Caroline
Nachtrag 4.4.2017: Jeden Funker erkennt man übrigens an seiner „Handschrift“. Sogar ich, als Laie, konnte die unterschiedlichen Persönlichkeiten aus den Abfolgen von kurzen und langen Tönen und der Geschwindigkeit dieser heraushören.
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