LIEBE ZUM REISEN: Auf den Elch gekommen…

Endlich wieder reisen, endlich in den Hohen Norden! Mein geliebter Lebensgefährte Dirk hat mir diesen Herzenswunsch erfüllt und organisierte mir eine Schweden-Überraschungsreise mit einem Abstecher nach Nordwegen. Ich wusste nur, dass wir nach Stockholm fliegen, ein Auto haben werden und eine Freundin und ihren Mann besuchen werden.

Es war einfach nur großartig! Tiefgehend, berührend, abenteuerlich, actiongeladen und sehr intensiv.

U. a. mit Gamla Uppsala mit Kirche, Grabhügeln, Sockenmuseum (nein, dort gibt es keine Socken 😉 ), Stockholm mit Gamla stan, Vikingermuseum, Besuch von Dirks Freundin samt ihrem Freund in einem Haus einer Künstlerin – ich habe mich gefühlt wie in einem Kunstmuseum, wunderschön gelegen an einem Privatsee – Schwimmen in der Früh umgeben von Seerosen, Västervik mit Ruinen, Leuchtturm, das Ende einer jährlichen Ruderregatta, Elchpark bei Vimmerby mit dem berühmten Elchkuss – ein Stück Kartoffel in den Mund und der Elch kommt und „küsst“ einen. Bei mir war nachher das ganze Gesicht nass. 😀

Alte Kirche und den Friedenstein von Kungsäter, Chakrengarten – sehr empfehlenswert für alle spirituell Interessierten für Yoga, Meditation o. ä., Baum des Lebens-Skulptur in Kungsbacka, Wanderung mit einer Bekannten von Dirk in Delsjöom, Kinobesuch in Göteborg wegen Wolkenbruch den ganzen Tag, Uddevalla mit Pferdestatue (s. Fotos) und Spaziergang auf der Strandpromenade, Tanum mit 3 Plätzen mit berühmten Steinritzungen (s. Fotos), Halden (Norwegen) mit Besuch der berühmten Festung Fredrikshald, wo Carolus Rex (auch bekannt als Carl XII. von Schweden) erschossen wurde – ob aus eigenen Reihen oder von den Norwegern ist ungeklärt. Unterwegs Halt an einem norwegischen See samt Erfrischung in diesem.

Übernachtung bei Künstlerin und Autorin Olga. Super sympatisch. Baden im Fluss in der Früh. Karlstad mit Kajaktour am Vänern See. Go-Cart bei der Rennstrecke Gelleräsen. Als Abschlusshighlight ein Besuch der bekannten Sala Sivergruva und allen ihren Gebäuden. Ich gewann bei vier auf alten Marktstanderl, wo man alte Jahrmarktsspiele nach Kauf von „Silbermünzen“ ausprobieren konnte, einen großen und einen kleinen Pyrit. Ein paar alte Kinderspiele, wie Stelzen gehen, Scheibtruhenfahren, Sackhüpfen und Hufeisenwerfen haben wir natürlich auch nicht ausgelassen, die man ebenfalls testen konnte. Unsere inneren Kinder haben sich sehr darüber gefreut.

Ein Abschlussessen in einem feinen Lokal beendete die lustige, mythologische und historische Reise, bevor wir am nächsten Tag wieder zu Flughafen fuhren.

Geliefde Koning, danke dir nochmals herzlich für diese außergewöhnliche Reise, in die du dein Herzblut und deine große Liebe gesteckt hast. Damit hast du mir eine riesengroße Freude gemacht. Das berührt mich gerade sehr, wenn ich das so schreibe. In Liefde, jouw Koningin ❤

LIEBE ZUM MENSCHEN: Wissenschaft für Anfänger oder mit Humor fängt man „Mäuse“ :-)

Der größte Hörsaal der Hauptuni voller gleichgesinnter Menschen. Sie quellen nur so in den Raum. Jede Generation. Redend, essend, trinkend, wartend. Kaum ein leerer Platz ist in den unbequemen und engen Sitzreihen zu entdecken. Einer davon ist neben mir. Rechts von mir sitzt ein sympathisches mittelalterliches Ehepaar, mit denen ich später noch ins Gespräch kommen werde, was ich aber jetzt noch nicht weiß.

Zuerst eine Begrüßung durch den Veranstalter, dann startet der Vortrag über die letzten Jäger und Sammler-Kulturen von Prof. Khaled Hakami. Ich hatte ihn damals in einer kulturanthropologischen Vorlesung auch selbst als Professor in meinem (klassischen) Anthropologiestudium. Sie war eine der besten und unterhaltsamsten Vorlesungen, die ich je während meiner Unizeit gehört habe.

Prof. Hakami verbrachte zusammen mit einem Kollegen mehrmals einige Monate im Süden von Thailand mit den Menschen, um ihre Gewohnheiten und ihre Lebensweise zu studieren.

Der Vortrag war informativ, mit viel Humor und Begeisterung vorgetragen. Dennoch machte Prof. Hakami auch vor uns möglicherweise schockierenden oder  unverständlichen Verhaltensweisen nicht halt. Auch einige Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet.

So lockt man auch an Wissenschaft weniger interessierte Menschen in einen 3-stündigen Vortrag (inkl. Pausen). Einfach genial. Mit vielen Fotos, einem kurzen Film, vielen Details und noch mehr lebendig erzählte Einsichten in eine (egalitäre) Kultur, die so ganz anders ist als unsere gewohnte westliche.

An einige Details konnte ich mich sogar noch von der Vorlesung damals erinnern und die ist doch wirklich schon viele Jahre her.

Mit dem netten Ehepaar hatte ich dann während der Pause und am Ende auch noch interessante Gespräche. Es stellte sich nämlich heraus, dass sie in Afrika genau die Kultur besucht hatten, an deren verstorbene Vertretern ich selbst Untersuchungen im Rahmen meiner Diplomarbeit über den Fersensporn vorgenommen hatte. So klein ist die Welt.

Alles Liebe

Eure Caroline

 

 

LIEBE ZUR NATUR: Ostern, Kunst und mein Gefährte

Zwei Wanderungen, eine Ausstellung eines belgischen Künstlers und viel liebevolle Zeit mit meinem Gefährten prägten Ostern dieses Jahr.

Die 1. Wanderung startete in Paudorf (3 Bahn-Stationen Richtung St. Pölten), führte dann weiter über Kleinwien (ja, gibt es wirklich!), Stift Göttweig, Furth und Mautern über Stein nach Krems, wo wir zwei Nächte blieben.

Die 2. Wanderung führte von Krems über Stein über einen etwas in die Jahre gekommenen Naturlehrpfad nach Egelsee und von dort weiter über die Donauwarte (s. Foto) und Stein wieder zurück nach Krems.

Im Stift Göttweig pflückten wir uns einen Text von einem Strauch, an dem ein Schild befestigt war, das uns dies erlaubte. Der barocken Stiftskirche statteten wir auch einen Besuch ab, und ich ging meinem Lieblingsritual in Kirchen nach, dem Kerzerlanzünden. 🙂 Das ist immer ein berührender Moment für mich. Da gedenke ich immer meinem Opa und den Verstorbenen meiner und seiner Familie.

„Mankind need the warmth of a big love to be a man.“ Pflücktext im Stift Göttweig

Am Samstag waren wir am Nachmittag noch in einer hervorragenden Ausstellung eines belgischen Künstlers in der Kunsthalle. Das neue Museum (s. Foto) hatte leider noch geschlossen. Erst Ende Mai wird es für die Öffentlichkeit zugänglich sein, aber den Museumsshop kann man schon besuchen. Mir fiel auf, was für ausgesucht freundliche Mitarbeiter*innen in den Museen dort beschäftigt sind. Wir bekamen sogar ein paar interessante Hintergrundinfos, die ich aber nicht verraten werde.

Ergänzung 25.04.2019: Jetzt habe ich glatt vergessen, Euch zu berichten, dass wir auch ein paar liebe Tierchen zu Gesicht bekommen haben. Ein Reh lief sogar nur wenige Meter vor uns über den Weg im Wald, ein anderes entdeckten wir während der Hinfahrt mit dem Zug über die Felder laufen. Viele Feldhasen saßen auf den Äckern zwischen den frisch gezogenen Furchen, manchmal sah ich nur ihre langen Löffel hervorlugen. Auch zwei Blindschleichen und viele Eidechsen ließen sich, wenn auch nur für einen Moment, blicken. Meistens hörte ich nur das Rascheln an den dicht bewachsenen Hängen des Weges.

Wir hatten also ein wunderschönes Ostern. Ich hoffe, Ihr auch.

Alles Liebe

Eure Caroline

 

 

 

LIEBE ZUM LEBEN: Heuschrecken, Radioteleskope und Karaoke – „Linz verändert“ wirklich :-)

Wie diejenigen unter Euch, die mir schon länger folgen, wissen, ist Linz unter den Hauptstädten meine liebste in meinem Heimatland.

Also nutzten wir die Möglichkeit und buchten zwei Nächte Linz, diesmal in einem innerstädtisch gelegenen Hotel nicht weit vom Dom. Obwohl „nur“ 3 Sterne, hatte es ein großartiges Frühstücksbuffet. Mmh, lecker. Linzer Torte, mit Abstand meine Lieblingstorte, gab es dort bereits zum Frühstück. 🙂

Wir besuchten das etwas abgelegene Biozentrum in Bezirk Urfahr. Eine Ausstellung über Heuschrecken weckte mein Interesse. Ich mag die kleinen Hüpfer. Doch es gibt die auch in sehr großer Ausführung und in unglaublicher Vielfalt mit diversen Verwandten. Es wird geschätzt, dass es 22.000 bis 25.000 Arten von ihnen gibt.

Die Langflügelheuschrecken sind bekannt für ihre Orgien, bei denen die Männchen alle 18 Sekunden (!) ein neues Weibchen begatten. Der Begriff „Quickie“ bekommt so eine ganz neue Dimension. Von Slow-Sex halten die Herren der Heuschrecken wohl wenig. Es gibt aber auch hier diverse Varianten, wie bei uns Menschen auch.

Hüpfen, singen, fressen. Die 3 Lieblingsbeschäftigungen von Heuschrecken. Sie haben die unterschiedlichsten Lebensräume erkämpft, sogar Moore und Wüsten.

Sie brauchen nur ein wenig Zeit für ihre Entwicklung und einen Garten, wo nicht alles ganz ordentlich ist. Wild-romantisch sozusagen.

In der Landesgalerie sangen wir in der Ausstellung „Echt jetzt?! Klasse Kunst“ Karaoke. Der witzigste Teil der Ausstellung über Fälschungen. Meine Version von „Yesterday“ von den „Beatles“ fand zumindest schon mal Anklang bei meinem Schatz :-D. Publikum war am Sonntag leider sonst keines zu bekommen. Nebenbei „knackte“ ich noch den Tresor (ja, ein echter mit Codeeingabe), nachdem ich die Quizfrage nach dem zweitältesten Kunstwerk der Ausstellung richtig beantwortet hatte. Exit-the-Room-Spiele sei Dank. 🙂

Die zweite Ausstellung im Haus entführte uns in den idyllischen Ort Green Bank im US-Bundesstaat West Virginia, wo wegen den dort stehenden riesigen Radioteleskopen, die modernsten ihrer Art, jede Form von elektromagnetischer Energie verpönt ist. Ein Eldorado für alle Elektrosmogflüchtlinge und Astrophysiker, die friedlich mit den Einheimischen zusammenleben. Zwei Künstler haben für „The Drake Equation“ diese Gegend mehrere Wochen besucht und dokumentiert.

Die Zukunft beginnt im Schlossmuseum, aber „Leonie“, die sprechende KI (Künstliche Intelligenz“, war leider nicht so recht gesprächig, dafür zeigt sie gerne ihre Tanzkünste. Bei jeder 2. Antwort von mir meinte sie, sie verstünde die Frage nicht. Wenn ich meinte, das ist auch keine Frage, antwortete sie prompt, dass sie meine Aussage als Frage verstanden habe. Etwas frustrierend. Da braucht es doch noch einiges an Entwicklung. Dafür konnte ich alle Quiz-Fragen von „Leonie“ beantworten. 🙂

Der Bodyscanner war leider nicht aus dem Ruhemodus aufzuwecken, trotz doppelter Anleitung, wahrscheinlich zu wenig „Saft“. Schade. Dabei bin ich für interaktive Ausstellungen immer gern zu haben.

Kuscheln und Entspannen kam natürlich auch nicht zu kurz. 🙂

Kulinarik kam auch nicht zu kurz: ich kaufte mir einen Birkenblättersirup. Schmeckt nach Natur, aber besser als das klingt. 🙂 Hab ich schon mal erwähnt, dass ich gerne Neues ausprobiere? 😉

Das Leben kann so schön sein. Es lebe das Leben! ❤

Bleibt neugierig und alles Liebe

Eure Caroline

 

 

LIEBE ZUM REISEN: Lettland und Litauen – zum Verlieben!

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Für Naturliebhaber und Sportbegeisterte:

Lettland: Kemeri-Nationalpark nahe Riga mit vielen Wander- und Radfahrmöglichkeiten. Wunderschöne Moorlandschaften – über Holzstege zu bewandern – wechseln ab mit dichtem Wald.

Kuldiga mit dem breitesten Wasserfall Europas – 269 m breit, aber nur max. 4 m hoch – sich die Schultern massieren lassen. Einzigartige Sandhöhle mit romantischer „Liebeshalle“ – Die Schnittblumen halten dort 3 Monate ohne Wasser aus –

Litauen: Kurische Nehrung – Nationalpark- zwischen Stille des Haffs und der Brandung der Ostsee, mit Sand-Dünen wie in Afrika und malerischen Ortschaften, dazwischen Wald und nochmals Wald.

Trakai umgeben von Seen, zum Entspannen und Träumen und Schwimmen. Perfekt für diverse (Wasser-)Sportarten und Wandern im nahen Nationalpark.

Für Kulturhungrige und Kunstfreunde:

Lettland: Altstadt von Riga: klein, aber fein, diverse Museen, Architektur: Jugendstil

Litauen: Altstadt von Vilnius mit eigenständigem Künstlerviertel: Heimat vieler Galerien, schrägen Läden und eben solchen Menschen, Kunst – wo man steht und geht. Viele Museen, Straßenkunst an Hauswänden, Burganlage etc.

Einzigartige Wasserburg in Trakai

Beide Länder: alte Holzhäuser, schöne Backsteinbauten, viele Kirchen – katholisch, evangelisch, orthodox, eine Synagoge in Vilnius

Für Entspannungstiger und Schmusekatzen: 

Beide Länder: nordisch eingerichtete, gemütliche Cafés, viele Parks, introvertierte und zurückhaltende Menschen, wenig Reizüberflutung – kaum große Werbeschilder oder laute Musik

Für Spirituelle und Magier:

Lettland: Die Sandhöhle und der breiteste Wasserfall bei bzw. in Kuldiga, diverse Kirchen etc

Litauen: Hexenberg in Juodkrante auf der Kurischen Nehrung, kleiner Schamanenladen im Künstlerviertel von Vilnius, viele Kirchen etc, besonders in Vilnius

Für Probierschnecken und Naschkatzen:

Lettland: das vielleicht beste Brot der Welt – malzig, softig – einfach unwiderstehlich, köstliche Zimtschnecken und andere süße Gaumenfreuden

Litauen: soviel Bier ist nicht zu fassen…, ungewöhnliche Käsesnacks mit Schokolade, Marmelade und so weiter, ein Haufen Porridge und Berge von Pfannkuchen /Palatschinken schon zum Frühstück, köstlicher frisch geräucherter Fisch

Wir: weit über 200 km zu Fuß in 17 Tagen, ungezählt viele mit Bussen und ein paar Bahnkilometer, sieben Orte (sechs zum Bleiben, einer nur für ein paar Stunden), zwei Länder, zwei unglaubliche „Zufallsbekanntschaften“ (mehr davon an anderer Stelle), zwei Menschen, ur viel Natur, Schwimmen, Entspannung, ein bisschen Kultur, ein Kinobesuch und ganz besonders viel Liebe…

Dort geblieben: zwei Strohhüte

Mitgekommen: ein Kunstdruck mit Elch, ein gebrauchter Roman

Mitgekommen, aber verschollen: eine Kette mit Fuchsanhänger vom Schamanenladen

Zusammenfassung: wenn ich mal eine berühmte Schriftstellerin bin, dann schreibe ich dort meine Bücher…

Alles Liebe und bleibt neugierig

Eure Caroline

 

 

 

 

LIEBE ZUR NATUR/KULTUR: ein Blütenmeer und japanische Volkslieder

 

Unsere ausgedehnte Sophienalpen-Wanderung am Samstag hat mich wieder geerdet und in meine Mitte gebracht. Der feine Duft nach Bärlauch und Wald, das fröhliche Vogelgezwitscher, die angenehm wärmende Sonnenstrahlen, die bunten Blüten und die sprießenden Blätter der Bäume und Sträucher halfen mir, dass mein Herz ganz leicht und froh wurde. Ich liebe es, wenn sich die Natur nach dem langen Winter voller Freude über den Frühling so blitzartig aus ihrem Versteck wagt und förmlich explodiert vor Übermut.

Am Sonntag ging es dann sehr japanisch zu. Wie schon erzählt, war ich zur 5. Jubiläumsfeier des Vereins „ORIGAMI-Papierfalten für alle“ eingeladen. Nach einer kurzen Eröffnungsrede der Präsidentin und Gründerin gab die Sopranistin Teruko Fujishima drei japanische Volkslieder zum Besten. Sehr harmonische Melodien, wie ich fand. Zum Thema hatten sie die Natur, die berühmten Kirschblüten in Tokio und die Hoffnungen der Menschen nach dem 2. Weltkrieg.

Danach fand die ausgesprochen unterhaltsame und lustige Zaubershow eines 14-jähriges Mitglieds statt, die mir gut gefallen hat. Sein Zauberstab wählte mich sogar als Helferin für einen seiner Tricks aus. Obwohl ich mich redlich bemühte, es ihm schwer zu machen, schaffte er es dennoch, den Rubik’s Cube, den ich verdrehen sollte, mit einem anderen Würfel nachzubauen, obwohl meiner in drei Schachteln versteckt war.

Nach einem Buffet, an dem natürlich Maki und Sushi nicht fehlen durften, gab es zum Abschluss die Möglichkeit, Origami zu falten. Vor langer Zeit lernte ich einst einen Lotus, den ich immer wieder falten, um ihn nicht zu vergessen. Er kam so gut an, dass ein paar Mitglieder des Vereins ihn lernen wollten. So wurde ich für ein paar Minuten zur Lehrerin, was mir bei Origami leicht fällt.

So ging ein herrliches Wochenende zu Ende.

Alles Liebe

Eure Caroline

LIEBE ZUR KULTUR: In 80 Minuten um die Welt

Ich liebe es zu reisen. Neue Kulturen entdecken, etwas über ihre Geschichte erfahren, kennenzulernen, wie ihr Alltag aussieht – einst und heute, welche Medizin sie verwenden, welche Spiele sie spielen, was ihnen wichtig war und ist und vieles mehr.

Leider geht es aus verschiedenen Gründen nicht immer, einfach die Koffer zu packen (in meinem Fall eine Reisetasche) und in ein anderes Land abzudüsen. Am liebsten natürlich mit meinem liebsten Reisepartner, meinem Schatz.

Dank meiner Freundin, die mit mir auch schon im Dommuseum gewesen ist, habe ich das neue Weltmuseum in Wien für mich entdeckt.

Ein Schritt und wir sind in einer anderen Welt. Nicht nur das, wir reisen sogar dabei in die Vergangenheit. Ein paar Schritte weiter im nächsten Raum wartet schon das nächste Land auf den Besucher. Meine Freundin und ich kamen aus dem Stauen kaum wieder heraus. Wir bleiben schnell in einem Raum hängen, so viel gab es allein da schon zu entdecken.

Unzählige Kunst-, Kultur-, und Alltagsgegenstände aus allen Kontinenten der Erde sind dort zusammengetragen und mit Schautafeln und Beschriftungen ausgestattet worden. Dazwischen stehen immer wieder Computerterminals, wo man sich ausgesuchte Gegenstände näher in 3-D anschauen oder vertiefende Informationen abrufen kann.

Wir waren in diesem Jahr bereits zweimal dort und doch haben wir nur bis jetzt nur einen Bruchteil des Museums gesehen.

Zusätzlich zur großen Dauerausstellung werden auch noch mehrere kleinere Sonderausstellungen gezeigt. Hier geht es zum Raumplan. Ein Café im Erdgeschoss lädt zu einer Pause ein. Einen Museumsshop gibt es natürlich auch noch. Die letzten beiden Einrichtungen konnten wir leider noch nicht besuchen. Außerdem ergänzt ein vielfältiges Kulturvermittlungsprogramm mit Führungen, Tanz und Exkursionen das Angebot.

Das neue Weltmuseum ist einen Besuch wirklich wert. Für alle, die sich für Kulturgeschichte interessieren und mit offen Augen und Geist durch die Welt gehen.

Besonders sehenswert ist auch die aufwendig und liebevoll animierte Museumsgeschichte im Mezzanin.

Es war sicher nicht mein letzter Besuch dort. Vielleicht schon bald wieder…

Viel Spaß beim Erforschen und Entdecken!

Alles Liebe

Eure Caroline

 

 

 

 

LIEBE ZUR KULTUR: Mariazell und die sieben Zwerge

Herzlich Willkommen zurück bei Teil 2 des Mariazeller Urlaubs zur Weihnachten 2017!

Im 1. Teil auf LEBENSSPURFRAGMENTE habt ihr von unserer Wanderung auf die Bürgeralpe erfahren. Hier geht es zum Blog.

Aber im wunderschönen Mariazeller land kann man noch viel mehr unternehmen.

Am 24.12. wanderten wir zum Erlaufsee. Leider war es dort bitter kalt und sehr stürmisch, dass wir leider bald wieder umkehren mussten. Der See spülte richtige Eisplatten ans Ufer, an dem sich eine Menge Enten und andere Vögel tummelten. Denen machte das eisige Wasser gar nichts aus.

Am 25.12. wanderten wir eben auf besagte Bürgeralpe.

Am 26.12. folgten wir zuerst der Straße nach St. Sebastian, dem Nachbarort von Mariazell, dann nach der Schipiste weiter entlang der Langlaufloipe Richtung Mitterbach. Diese führt über ein Flugfeld, das aber im Winter nicht benutzt wird. Ja, man staune, Mariazell hat einen kleinen Flugplatz für private Maschinen. Das wusste ich bis dato auch nicht. Plötzlich standen wir vor einer Böschung, die wir hinunterkletterten, um wieder auf den Weg zu gelangen. Irgendwie landeten wir dann aber wiederum beim Erlaufsee und nicht in Mitterbach. Was solls, abenteuerlich war die Strecke jedenfalls alle Mal.

Ja, auch Kulturelles ist in Mariazell zu finden. Zu Weihnachten präsentiert das Theaterstadl von Mariazell immer ein Kindermärchen. Diesmal „Schneewittchen und die 7 Zwerge“. Da ich Märchen sehr gerne mag, schauten wir auch diesmal dort vorbei. Die Mariazeller Theatergemeinschaft spielte schon weit über 40 Stücke und bemüht sich immer um tolle Kulissen und Kostüme. Die Premiere war fast gänzlich ausverkauft, wir hatten Glück, noch zwei Karten zu bekommen. Besonders liebe ich daran, dass Kinder auch Rollen übernehmen. Diesmal waren sie die 7 Zwerge. Sie haben so herzig gespielt. Ur süß! ❤ Mit Zipfelmütze und grünen Umhängen samt Hacken und Laternen. Wie aus dem Märchen entsprungen.

Unser zweites kulturelles Highlight dieser Tage war eine Sonderführung in der Basilika von Mariazell. Eine sehr kompetente Dame zeigte uns nicht nur die sogenannten „Schatzkammern“, in denen die Votivgaben der Gläubigen bzw. Pilger aufbewahrt werden, sondern auch den Dachboden, Särge mit Reliquien von Märtyrern und Heiligen und den Turm, wo wir das Pendel der Uhr und eine wunderschöne orientalische Krippe bewundern konnten. Die restliche Kirche konnten wir danach noch auf eigene Faust besichtigen. Unsere Führerin wusste zu fast jeder Votivgabe eine Geschichte zu erzählen.

Eine dieser Geschichten ist bei mir hängen geblieben. Eine Dame kam eines Tages mit ihrem Ehering in die Kirche und meinte, sie brauche diesen nicht mehr, da ihr Mann davongelaufen wäre. Der Ring wurde in das Register eingetragen und die Frau ging ihres Weges. Fünf Jahre später kam dieselbe Frau wieder und verlangte eindringlich ihren Ring zurück. Auf die Frage nach dem Warum antwortete die Dame, ihr Mann sei wieder zu ihr zurückgekommen. So kann das Leben auch spielen.

Eine Votivgabe hat mir besonders gefallen. Das war ein geschnitztes Kreuz aus Holz, welches genau habe ich leider vergessen, möglicherweise Esche. Dieses war unglaublich fein verziert mit Motiven aus dem Alten Testament unten und dem Neuen Testament oben.

Ach, ein lustiges Detail zum Schluss: die berühmte „Gnadenmutter“ im Hauptaltar der Basilika hat sage und schreibe 157 verschiedene Gewänder. Nur an zwei Tagen im Jahr ist sie quasi „nackt“ (wie sie erschaffen wurde). Am Gründungstag von Mariazell (21.12.). Den anderen Tag habe ich leider nicht mehr in Erinnerung, ich glaube, es ist der 8.12. (Maria Empfängnis) oder der 15.08. (Maria Himmelfahrt).

Ihr seht, wir hatten tolle Tage in Mariazell. Ein Besuch lohnt sich schon allein wegen der köstlichen Lebkuchen, die dort an fast jeder Ecke verkauft werden. Mit ganz viel wertvollem Honig und wärmenden Gewürzen. Mmmh, wenn ich nur daran denke, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. In Wien kann ich diese zwar auch kaufen, aber am besten schmecken sie mir nur, wenn ich sie am Ort ihrer Produktion geholt habe. Ach und danach gibt es einen kräftigen Kräuterlikör… 😉 Nur ausnahmsweise natürlich. 😀

Ich wünsche Euch allen auch weiterhin ein tolles Jahr 2018 und

alles Liebe

Eure Caroline

 

 

LIEBE ZUR VIELFALT: wie eine japanische Prinzessin

Ich stehe auf einer Matte in einem Ankleideraum und bekomme von meinen beiden Anziehdamen weiße Kimonosocken gereicht. Sie sind perfekt auf die speziellen Schuhe abgestimmt, die etwas an Flip Flops erinnern, wenn die Kimonoschuhe auch wesentlich härter und bequemer als diese sind, wie ich finde. Die nächste gefühlte halbe Stunde werde ich frisiert, mein Haar mit hübschen japanischen Spangerl geschmückt und mir der Kimono angezogen. Ich brauche nur ab und zu die Arme zu heben oder mich zu drehen. Meine beiden älteren Anziehdamen fragen mich hin und wieder nach meinem Befinden, da die ganzen Tücher und Schnüre doch sehr wie ein Korsett wirken, und mein Atem immer flacher wird, wie auch mein Bauch und meine großen Brüste. Ganz im Gegenteil zum österreichischen/bayrischen Dirndl wird hier auf Sittsamkeit und Zurückhaltung Bedacht genommen.

Das Endergebnis ist verblüffend. Wenn ich nicht so ein europäisches Aussehen hätte, könnte ich glatt als japanische Prinzessin durchgehen, zumindest fühle ich mich so. 🙂

Der aufwendige Knoten auf meinem Rücken ist, wie ich lernen durfte, nur unverheirateten Frauen vorbehalten. Ein bisschen erinnert mich dieser an zwei kleine Engelsflügerl.

Ok, durch die vielen Stoffschichten und die doch recht enge Schnürung wird mir gleich einmal richtig heiß. Mein Körper passt sich aber rasch an. Immerhin werde ich über 2 Stunden so herumlaufen und den Kimono auch zusammen mit anderen Damen bei der Veranstaltung „Kultur verbindet die Welt – ein Japantag im GO7“ des Vereins ORIGAMI-Papierfalten für alle“ präsentieren.

Faul ins Sofa hineinknotzen geht schon mal nicht. Aufrecht mit geradem Rücken sitzen heißt hier die Devise. Eine Prinzessin muss schließlich Haltung bewahren, im wahrsten Sinne dieses Wortes.

Sämtliche Augen sind auf mich gerichtet, als ich den größten Raum der Veranstaltung betrete. Ich bin die erste von insgesamt 5 Damen, die heute einen Kimono tragen darf und bereits angekleidet ist. Das ist ungewohnt für mich, auch wenn nur wohlwollende Blicke auf mich gerichtet sind und freundliche Menschen mir entgegen lächeln. Normalerweise stehe ich nicht gerne im Rampenlicht der Aufmerksamkeit. Nur wenn mich der Mut packt, mache ich bei solchen Aktionen mit.

Auch die anderen Damen gesellen sich nach und nach in ihren Kimonos zu mir. Dann der große Augenblick der Präsentation. Die Fotoapparate blitzen und klicken um die Wette. Wow, das fühlt sich das toll an! 🙂

Nach 2,5 Stunden werde ich dann wieder aus dem Kimono befreit. Ich kann wieder tief durchatmen. Wie befreiend! Jetzt weiß ich, wie sich die höfischen Damen früher bei uns gefühlt haben müssen, wenn sie die engen Korsetts tragen mussten, die lange Zeit Teil der damaligen Mode waren. Also, da bin ich schon froh, dass die heutige Kleidung in dieser Hinsicht doch weitaus bequemer ist. Ein toller Tag mit schönen Erfahrungen geht zu Ende.

Ich wünsche Euch ein wunderschönes Wochenende mit tollen Erfahrungen,

Eure Caroline

 

Kurzmitteilung

LIEBE ZUM REISEN: Spaß, Sport und die Semperoper Teil 1: Leipzig

Ein lang gehegter Wunsch von mir wurde letzte Woche war. Endlich besuchten wir die Städte Leipzig und Dresden in Sachsen/Deutschland. Das Wetter war einfach perfekt, Sonne pur. Der Urlaub insgesamt phantastisch.

Leipzig hat mit wahnsinnig viel Grünflächen und wunderbaren Wasserkanälen überrascht und hat mir insgesamt besser gefallen. Das Bookhotel kann ich nur weiterempfehlen. Es liegt nur wenige Minuten von der bekannten Moritzbastei (super leckeres und günstiges Essen, besonders auch für Vegetarier !!) entfernt hinter dem Ringcafe in einer ruhigen Straße.

Carolines TOP 3 Tipps für Leipzig:

  1. Eine Paddeltour durch die Wasserkanäle der Stadt. Sondertipp: beim Verleih am Klingerweg ist das Personal sehr sympathisch und der Preis ist auch TOP (pro Stunde EUR 7,00).
  2. ein Besuch des Panometers Leipzig (gibt u. a. auch eines in Dresden). Das ist ein ehemaliges Gasometer, dass vom Künstler Yadegar Asisi spektakuläre 360° Grad Panoramafotoaufnahmen. Zuerst gibt es einen Haufen Informationen und passende Ausstellungsstücke zum gerade ausgestellten Panorama, in der Mitte dann das Highlight in Form des riesigen Fotopanoramas mit passendem Lichtspiel und Hintergrundmusik. Bis zu 32m hoch und 110 m Umfang. Wir sahen das „Great Barrier Reef“. Es war, als ob wir wirklich unter Wasser in einer Art U-Boot sitzen und in die phantastische Unterwasserwelt hinausblicken würden. Maßstab 1:1. Mein Biologinnenherz schlug höher. ❤
  3. Ein Spaziergang durch den Auwald, der, ähnlich dem Lainzer Tiergarten in Wien, einige Gehege mit (einheimischen) Tieren bietet. Als Raststation bietet sich das Russische Teehaus an. Die Frischlinge der Wildschweine waren echt süß.

Zusatztipp: wer sich für historische Geschichte interessiert, sollte auch unbedingt das Völkerschlachtdenkmal besuchen. Bei Leipzig wurde zwischen dem 16. und 19. Oktober 1813 mehrere Schlachten gegen die Truppen von Napoleon geführt und schließlich auch gewonnen.

2. Zusatztipp: ein Spaziergang durch die vielen Passagen der Altstadt. Auch der berühmte Auerbachskeller  aus Goethes „Faust“ liegt in einer solchen. Sehenswert, wenn auch preislich weit über unserem Niveau.

Bleibt neugierig und gespannt! Teil 2: Dresden folgt bald.

Herzliche Grüße und viel Spaß bei eurem Leipzig Besuch,

Eure Caroline